Allgemeine Informationen zur Schlafapnoe

Abklärung im Schlaflabor

In der Regel bleibt ein Patient 1-2 Nächte im Schlaflabor; in dieser Zeit werden die Gründe für die Schlafstörungen ermittelt und die optimale Therapie festgelegt. Während der Nacht im Schlaflabor erfolgt die Untersuchung des Schlafes durch die Polysomnographie. Es werden verschiedene Sensoren am Körper befestigt, die beispielsweise Atmung, Schnarchgeräusche, Hirnströme, Herzfrequenz, Muskelbewegungen und den Sauerstoffgehalt des Blutes im Schlaf messen. Während Sie schlafen, werden diese Daten kontinuierlich von Mitarbeitern vom Messraum aus überwacht.

Ablauf

Etwa eine Stunde vor dem Einschlafen werden dem Patienten kleine Goldelektroden zur Messung der Hirnströme auf die Kopfhaut geklebt. Dazu kommen Elektroden im Bereich der äusseren Augenwinkel zur Messung der Augenbewegungen und weitere Elektroden am Kinn, die die Muskelaktivität messen. Zur Abklärung von Schnarchen oder schlafbezogenen Atmungsstörungen werden eine Nasenkanüle und ein zwischen Mund und Nase befestigter Atemsensor verwendet. Atemgurte über Brust und Bauch zeichnen die Atembewegungen auf, während am Hals ein kleines Schnarchmikrophon befestigt wird. Puls und Sauerstoffsättigung werden über ein mit einem Fingerclip befestigtes Pulsoxymeter gemessen. An den Unterschenkeln angebrachte EMG-Elektroden ermöglichen die Aufzeichnung von Bewegungen. Ein EKG protokolliert die nächtliche Herzaktivität bzw. mögliche nächtliche Herzrhythmusstörungen.

Eine Nacht im Schlaflabor (KSM Klinik für Schlafmedizin, Bad Zurzach und Luzern)

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Während des nächtlichen Schlafes werden verschiedene Funktionen des Körpers überwacht und danach ausgewertet. Dazu gehören unter anderem:

Oft wird bereits im Vorfeld eine ambulante Messung bestimmter Funktionen durchgeführt (z.B. von Pulsfrequenz, Sauerstoffsättigung des Blutes, Atembewegungen und Atemströmung). Das kann zuhause mit Hilfe eines mobilen Gerätes gemacht werden.

Auswertung einer obstruktiven (und zentralen) Schlafapnoe

In der ambulanten Polygraphie wird in eins bis zwei Nächten gemessen, ob Atemaussetzer und dadurch auch relevante Sauerstoffabfälle im Blut auftreten. Wenn also nächtliche Atemaussetzer oder starkes Schnarchen mit Tagesmüdigkeit ihren Schlaf begleiten, dann sollte so eine ambulante Polygraphie-Untersuchung bei Ihnen (zu Hause oder im Schlaflabor) durchgeführt werden.



Hier ein Beispiel einer Polygraphie



Was ist eine Schlafapnoe?

Schlafapnoe ist eine ernstzunehmende Krankheit!

Schlafapnoe ist eine lebensbedrohliche Erkrankung, die man durch lautes Schnarchen und Atmungsstopps während des Schlafs erkennt. Den Patienten selbst sind diese Kennzeichen nicht bewusst, der Partner eines Menschen mit Schlafapnoe hingegen leidet meist sehr unter seinem lauten Schnarchen - getrennte Schlafzimmer sind oft ein untrügliches Zeichen für eine Schlafapnoe. Die obstruktive Schlafapnoe ist eine Erschlaffung des Bindegewebes und der Muskulatur im Hals-Rachen-Bereich. Dies führt dazu, dass in der Nacht die oberen Atemwege verschlossen werden und durch diesen Verschluss sinkt der Sauerstoffgehalt im Blut.

Bei einer Schlafapnoe handelt es sich um eine nächtliche Atmungsstörung. Es gibt zwei verschiedene Formen dieser Schlafkrankheit. Die Ursachen der Schlafapnoe sind vielfältig. Bleibt die Schlafapnoe jedoch über einen längeren Zeitraum unbehandelt, können schwerwiegende Folgeerkrankungen entstehen.

1. Atemaussetzer und Schnarchen

Schlafapnoe-Symptome, die nachts auf das Leiden hinweisen, werden von den Betroffenen selbst in der Regel nicht bemerkt. Oft ist es der Partner oder die Partnerin, der oder die sowohl das charakteristische Schnarchen als auch die Atemaussetzer beobachtet. Typischerweise schnarcht ein Betroffener regelmässig, bis die Atmung dann zwischendurch für Sekunden oder Minuten aussetzt, um dann mit einem lauten, oft krachenden, Schnarch- oder Atemgeräusch wieder einzusetzen.

2. Tagesmüdigkeit

Das häufigste, vom Betroffenen selbst bemerkte Schlafapnoe-Symptom, ist Tagesmüdigkeit. Wer nachts immer wieder zwischenzeitlich wach wird, bekommt nicht ausreichend Erholung. Dies wirkt sich auf den Tag aus, wo je nach Stärke der Apnoe mitunter starke Müdigkeit auftreten kann.

3. Sekundenschlaf

Ist die Schlafapnoe besonders stark, kann die Müdigkeit so weit gehen, dass die Betroffenen tagsüber für ein paar Sekunden einschlafen beziehungsweise wegnicken. Besonders gefährlich ist dies, wenn sich unter Sekundenschlaf Leidende im Strassenverkehr befinden oder Maschinen bedienen, etwa bei der Arbeit – schwere Unfälle können die Folge sein.

4. Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen

Langfristig können die Atemaussetzer im Schlaf Probleme in Bezug auf das Herz-Kreislauf-System mit sich bringen. Gerät die Atmung nachts immer wieder ins Stocken, versetzt dies den Körper in eine Art Alarmbereitschaft, wodurch das autonome Nervensystem aktiviert wird, das den Blutdruck reguliert. Dadurch kann dieser ansteigen, sodass sich Bluthochdruck und Folgeerkrankungen wie Herzprobleme – etwa Herzrhythmusstörungen – einstellen.

5. Leistungsschwäche und Kopfschmerzen

Wer tagsüber müde und schlapp ist, kann nicht die volle Leistung bringen – ob bei der Arbeit oder im Alltag generell. Neben Leistungsabfall und Unkonzentriertheit können überdies Kopfschmerzen hinzukommen, da dem Körper Erholung fehlt. Auch das Gedächtnis leidet unter den unterbrochenen Schlafphasen.

6. Depressionen und Potenzstörungern

Die Tagesmüdigkeit und das Auftreten anderer hier genannter Symptome von Schlafapnoe können sich negativ auf die gesamte Psyche auswirken. Depressionen und Potenzstörungen können die Folge sein, da die Lebensqualität durch die Schlafstörung je nach Stärke arg in Mitleidenschaft gezogen wird.

Unterschiedliche Formen der Schlafapnoe

Der Begriff Apnoe bedeutet „Nicht-Atmung“ oder auch Atemstillstand. Unter einer Schlafapnoe oder auch Schlafapnoe-Syndrom (SAS) versteht man eine Atmungsstörung, die während des Schlafens auftritt. Bei der nächtlichen Atmungsstörung wird zwischen obstruktiver und zentraler Schlafapnoe unterschieden, die circa in einem Verhältnis von 90:10 auftreten.

Die zentrale Schlafapnoe ist eine Störung des Atemantriebes, die durch Schäden im Gehirn oder systemische Erkrankungen entsteht. Das Gehirn kann die Atemmuskulatur während des Schlafens nicht mehr ausreichend ansteuern. Das führt zu reduzierter Atmung oder temporären Atemstillständen.

Bei dieser Form der Schlafapnoe erschlafft die Zungenmuskulatur und das umliegende Gewebe während des Schlafes. Die oberen Atemwege werden somit verschlossen und die Atmung setzt für einen längeren Zeitraum aus. Die Folge: Sauerstoffreiche Luft kann nicht mehr in ausreichender Menge in die Lunge gelangen. Der Sauerstoffmangel führt zu häufigen Aufwachreaktionen während der Nacht.

Je nachdem wie häufig diese Atemaussetzer pro Stunde vorkommen, wird die obstruktive Schlafapnoe in drei Schweregrade unterteilt:

In vielen Fällen sind den Betroffenen diese nächtlichen Aufwachepisoden nicht bewusst, sodass eine Diagnose der Schlafapnoe schwierig ist. Die gefährlichen Atemaussetzer werden oft erst von Partnerin oder Partner der Betroffenen erkannt.

OSA* = Obstruktive Schlafapnoe
ZSA = Zentrale Schlafapnoe
SAS = Schlafapnoe-Syndrom

Ursachen der obstruktiven Schlafapnoe

Anatomisch ist die Zunge am Unterkiefer befestigt. Ist der Unterkiefer aber zu klein und nicht genügend nach vorne gewachsen (Rücklage des Unterkiefers), liegt auch die Zunge zu weit hinten und blockiert wegen Platzmangel die Atemwege. Die Patienten können in Rückenlage nicht schlafen, da die Zunge nach hinten fällt und wie ein Korken die Atemwege verschliesst.

Die Folgen der Schlafapnoe

Unbehandelt kann eine Schlafapnoe schwerwiegende Folgen (verschiedene Folgeerkrankungen) haben. Zudem leiden Betroffene durch die zahlreichen nächtlichen Aufwachreaktionen unter Tagesschläfrigkeit und sind in ihrem Alltag teilweise stark eingeschränkt. Die häufig auftretende Tagesschläfrigkeit hat eine weitere gefährliche Folge, die nicht nur den Erkrankten betrifft – Sekundenschlaf (Mikroschlaf). Dabei schläft der Betroffene ein und wacht dann wenige Sekunden später wieder auf. Sekundenschlaf kann abhängig von der Situation schwere Verkehrs- und Arbeitsunfälle verursachen.

Folgen des Sauerstoffmangels können sein:

 Tagesmüdigkeit
 Abgeschlagenheit
 ständige Müdigkeit
 Konzentrationsmangel
 Sekundenschlaf z.B. am Steuer
 Depressionen
 Bluthochdruck
 Diabetes
 Herzkreislauf Erkrankungen
 Hirnschlag
 und vieles mehr...

Die lebensbedrohlichen Folgen der obstruktiven Schlafapnoe sind bedingt durch den Sauerstoffmangel im Blut. Der Sauerstoffmangel kann während des Schlafs zum Absterben von Hirnzellen führen. Tagesmüdigkeit, Einschlafen vor dem Fernseher oder während des Autofahrens, Unkonzentriertheit, starker Leistungsabfall sind Alarmzeichen, die eine Schlafapnoe vermuten lassen. Die häufig übergewichtigen Patienten leiden an Bluthochdruck und sind hochgradig herzinfarkt- und schlaganfallgefährdet.

Die CPAP-Maske

Die CPAP-Beatmung, auch CPAP-Therapie (Abkürzung für englisch: "continuous positive airway pressure") ist eine Beatmungsform, die die Spontanatmung des Patienten mit einem dauerhaften, während Einatmung und Ausatmung aufrechterhaltenen, Überdruck (PEEP) kombiniert. Der Patient kann seine Atemtiefe, Atemfrequenz und auch den Flow (Luftdurchfluss) selbst bestimmen. Voraussetzung für die Anwendung einer CPAP-Ventilation ist also die prinzipielle Fähigkeit des Patienten zur eigenen Atmung.

Druchführung

Die CPAP-Therapie dient auch zur Behandlung vorübergehender Atemstillstände während des Schlafens bei der Schlafapnoe. Bei der CPAP-Therapie wird den Patienten während des Schlafens kontinuierlich Atemluft (Umgebungsluft) mit einem leichten Überdruck zugeführt. In der Regel wird die Luft durch ein CPAP-Gerät neben dem Bett angesaugt und über einen Schlauch mittels einer Voll- oder Nasenmaske (nCPAP-Maske n=nasal) dem Schlafenden zugeführt. Je nach Befundaufnahme (Anamnese) und eventuell vorliegenden Beeinträchtigungen der Lungenfunktion wird die zugeführte Luft auch erwärmt und angefeuchtet.

Die Diagnose und Therapie hierzu wird im Allgemeinen erstmals mit einem zuhause einsetzbaren mobilen Atemmonitor eingeleitet und dann bei mehreren Übernachtungen in einem Schlaflabor festgelegt, bei der mehrere am Körper befestigte, verkabelte Sensoren insbesondere Atemstillstände und Blutsauerstoffgehalt über Nacht messen. Zur Beobachtung der REM-Schlaf-Phasen und anderer Schlaf-Phasen werden die Augenbewegungen gemessen und auch Gehirnströme abgeleitet. Bei bestätigter Diagnose erfolgt die schrittweise Annäherung an einen individuellen, therapeutischen Druck. Zu hoher Druck bewirkt eventuell ein sofortiges Wiederausströmen der Druckluft durch den Mund oder kann im schlimmsten Fall die Spontanatmung stören.


Patient während dem Schlaf mit einer CPAP-Maske.


  Die Schlafapnoe- und Atem-Therapie ist auch für Asthma, Long Covid und COPD Erkrankungen geeignet.

Asthma

Asthma ist nicht gleich Asthma, es wird in 3 Arten unterschieden:

Früher wurde Asthmapatienten geraten, jede Anstrengung zu meiden. Mittlerweile weiss man, dass es für Asthmapatienten durchaus hilfreich sein kann, die Atemmuskulatur zu trainieren. Studien haben gezeigt, dass das Didgeridoo-Spiel die Lungenfunktion signifikant verbessern kann. Bei an Asthma erkrankten Kindern und Erwachsenen, die Blasinstrumente spielen, konnte zudem nachgewiesen werden, dass sich seltener eine Verschlechterung des Krankheitsbildes zeigt. Auch bei gesunden Probanden konnte durch das Spielen von Blasinstrumenten eine Verbesserung der Lungenfunktion gezeigt werden.

Long-Covid

Das Long-Covid-Syndrom kann nach einer Infektion mit dem SARS-CoV-2 Virus entstehen, welches die Erkrankung Covid-19 verursacht. Der Verlauf der Infektionskrankheit kann sehr unterschiedlich sein. Bei schweren Verläufen nach der Infektion kann es zu Entzündungen, Gefässverschlüssen und Sauerstoffmangel in verschiedenen Organen kommen. Häufig betroffen sind Lunge, Herz, Blutgefässe, Niere und Gehirn. Wenn Organe langfristig oder dauerhaft geschädigt werden, spricht man eher vom Post-Covid-Syndrom. Aber auch bei relativ milden Covid-Verläufen ohne schwere Organbeteiligung kann es zu Langzeitproblemen kommen, die dann als "Long-Covid" bezeichnet wird.

COPD

Bei einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung - englisch COLD bzw. COPD (chronic obstructive lung disease bzw. chronic obstructive pulmonary disease) - besteht eine progrediente, nicht vollständig reversible Obstruktion - Verengung der Atemwege. Die COPD stellt keine eigene Erkrankung dar, sondern ist ein Mischbild aus chronisch-obstruktiver Bronchitis - Entzündung der Lungenbronchien - und Lungenemphysem - abnorme Vermehrung des Luftgehaltes der Lunge. Asthma bronchiale ist jedoch nicht in die Definition einer COPD eingeschlossen.

Diese alternative Therapie ist auch zusätzlich sehr gut geeignet für Lungenpatienten die unter Asthma, unter Long Covid oder auch unter COPD (chronische obstruktive Lungenerkrankung) leiden. Durch die Vibrationen des therapeutischen Instruments sowie die effektive Atem- und Spieltechnik wird die Lunge, die Bauchatmung und das Zwerchfell intensiv trainiert und gestärkt. Diese Therapie steigert die Wirksamkeit der Lungenrehabilitation sowie die körperlichen Belastbarkeit.

Wussten Sie, dass das therapeutische Instrument von PRODIDIDGERIDOO gegen diese Beschwerden und Krankheiten hilft?


Endoskopie

     
Endoskopie - Rachenraum, während dem Training mit therapeutischem Didgeridoo.
(Aufnahmen von meinem Rachenraum, HNO-Praxis, Sarnen, Schweiz)

Hier erhalten Sie weitere Informationen über das Schlafapnoe-Syndrom (SAS).

Informationen, Daten und Anmeldung zur Schlafapnoe-Therapie erhalten Sie hier.

Hörprobe des therapeutischen Instruments (Didgeridoo)




Schnarch-Analyse-App

Leiden Sie unter Schnarch-, Schlafproblemen, Schlafmangel oder vielleicht an einem Schlafapnoe-Syndrom?

Die App "SnoreLab" kann Ihnen einen Eindruck von Dauer und intensität Ihres Schnarchens verschaffen. Sie können Ihr Schnarchen aufnehmen und verfolgen sowie Ihren Schlafrhythmus überwachen. Wenn Sie den Verdacht haben, unter Schlafapnoe zu leiden, gehen Sie unbedingt zum Arzt. Eine seriöse Messung muss mit einem mobilen Messgeräte zu Hause oder im Schlaflabor durchgeführt werden.

Die Schnarch-Analyse-App "SnoreLab" für Ihr Smartphone kann hier (kostenlos) heruntergeladen werden:

Apple Store    Google Play

Medien


Abzocke bei Prämiengeldern, bei CPAP-Masken
(Berner Zeitung, 26.02.2024)